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BerichtDonnerstag, 27. April 2023

EINSATZÜBUNG der ortsfesten Landfunkstelle

Am Abend des 27.04.2023 erfolgte erneut eine Ausbildung der ortsfesten Befehlsstelle Pulsnitz. Auch die #FeuerwehrLichtenberg entsendet dafür Führungskräfte in Befehlsstelle. Dieses mal waren auch wieder Einsatzfahrzeuge in Echtzeit auf den Straßen unterwegs. Insgesamt rückten 15 Fahrzeuge zu 33 fiktiven Einsätzen aus.

Szenario: Vorhersage eines Sturmtiefs „ERIKA“ mit Starkniederschlägen von 50-70 Liter
in kürzester Zeit, sowie über Orkanböen bis 140 km/h und die Bildung einzelner Tornados möglich.

Bereich: OFL-Bereich mit Schwerpunkt rings um den Keulenberg

Am Donnerstag, dem 27. April, fand in Pulsnitz und Umgebung eine groß angelegte Einsatzübung der Feuerwehr statt. Hintergrund war ein angenommenes Unwetter, bei dem eine Vielzahl von Einsätzen gleichzeitig anfiel und diese von der Feuerwehr eigenständig koordiniert werden mussten.
Für solche Fälle wird im Gerätehaus der Feuerwehr Pulsnitz eine sogenannte Ortsfeste Befehlsstelle gebildet. Das ist eine Art Einsatzzentrale, die für die Gemeinden Pulsnitz, Ohorn, Steina, Lichtenberg, Großnaundorf und Haselbachtal zuständig ist. In den Räumlichkeiten der Feuerwehr Pulsnitz wird eine Einsatzleitung gebildet, die sich aus Mitgliedern der beteiligten Gemeindefeuerwehren zusammensetzt. Wählt ein Bürger den Notruf 112, um einen Notfall zu melden, dann wird sein Anruf weiterhin in der Rettungsleitstelle angenommen. Anders als sonst üblich wird bei so einem Ereignis dann der aufgenommene Einsatz an die Ortsfeste Befehlsstelle weitergeleitet, wo dann eine örtliche Einsatzleitung darüber entscheidet, welche Feuerwehr den Einsatz mit welchem Fahrzeug abarbeitet. Zudem wird festgelegt, in welcher Reihenfolge die Einsätze abgearbeitet werden, es erfolgt eine sogenannte Priorisierung. Dazu bilden die ausschließlich ehrenamtlichen Einsatzkräfte eine Art Stab mit verschiedenen Aufgabenbereichen. So auch bei der Übung am 27. April.

Angenommen wurde das fiktive Sturmtief ERIKA, welches letztendlich für 33 Einsätze in Pulsnitz und Umgebung sorgte. Der Schwerpunkt lag dabei auf vollgelaufenen Kellern und umgestürzten Bäumen. Um die Übung für die Einsatzleitung so realistisch wie möglich darzustellen, waren die beteiligten Feuerwehren mit ihren Einsatzfahrzeugen in Echtzeit auf den Straßen unterwegs. Insgesamt rückten 15 Fahrzeuge zu den fiktiven Einsätzen aus. Eine besondere Herausforderung war das plötzliche Auftreten von größeren und kritischen Einsätzen. Man nahm an, dass es zu Wohnungs- und Dachstuhlbränden durch Blitzschlag kam. Die Einsatzleitung musste hier schnell reagieren und in Stresssituationen die richtigen Entscheidungen treffen.

Der neue Pulsnitzer Gemeindewehrleiter Dirk Kunte sagte: „Eine Ortsfeste Befehlsstelle ist ein wichtiges Instrument, um bei solchen Flächenlagen schnell und effektiv handeln zu können. Die Übung hat gezeigt, dass unsere Abläufe und Kommunikationswege gut funktionieren und dass wir gemeinsam mit allen beteiligten Gemeinden jederzeit in der Lage sind, auch schwierige Situationen zu meistern."

Die Übung dauerte insgesamt rund vier Stunden und spiegelte trotzdem nur einen Bruchteil von dem wider, was in solchen Situationen auf die Einsatzkräfte zukommen kann. In den kommenden Monaten wird das Konzept der Ortsfesten Befehlsstelle Pulsnitz um weitere Erfahrungen aus dieser Übung ergänzt. Auch Vertreter aus anderen Feuerwehren und anderen Landkreisen waren vor Ort, um sich den Übungsablauf anzuschauen und Erfahrungen in die eigenen Feuerwehren mitzunehmen.

Hier findet ihr noch den Werdegang der Übung, welcher in Echtzeit in den Medien veröffentlicht wurde.

⚠️ Aktuell: Einsatzübung Unwetter ⛈️